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THEMA: Loslassen....

Loslassen.... 1 Tag 6 Stunden her #612

  • femina
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Loslassen, Abschied nehmen, das ist nie leicht, und es ist egal, ob es sich dabei um Gegenstände, Wünsche, Tiere oder nahestehede Menschen handelt, schon gar nicht, wenn man etwas, oder jemanden, liebt. Der leere Raum in unserem Kopf, das schwarze Loch in unserem Herzen, sie werden nur langsam gefüllt, nur langsam überwachsen mit Erinnerungen. Aber es bleibt eine Narbe und, auch wenn der Schmerz langsam weniger wird, er wird nie völlig verschwinden. Tiefe Verbindungen können nicht durchschnitten werden, sie verlieren nur ihre Resonanz. Es ist grad so, als würde eine tiefliegende Leitung plötzlich ausfallen. Wohl sendet die Energiequelle weiter und auch der Draht ist vorhanden, doch die gesandte Energie kommt anscheinend nicht an. Es gibt keinen Hinweis, ob, oder, wohin sie läuft, wo sie endet, - du weißt nur, sie versiegt irgendwo. Da bist du nun, voller Gefühle, stellst Fragen und erträgst die Schmerzen, die damit einhergehen, nur mit Hilfe der Tränen, die nun fließen und dich in jene unbekannte Dimension treiben, wo du zur Erkenntnis gezwungen wirst, daß du loslassen mußt und wie ungemein wichtig das Loslassen an sich eigentlich ist. Jetzt verstehst du, jeder Augenblick ist ein Abschied, jeder Atemzug ein Geschenk, das aber bereits vergangen ist, noch bevor der nächste Atemzug genommen wird. Du verstehst nun, wer nicht loslassen kann, wird zum Tier in engem Käfig, das Freiheit nur durch die Gitterstäbe sieht. Schlimmer noch ist, zum Verlierer zu werden, der jede Minute seines Lebens in Angst verbringt, eben weil er nicht verlieren, also nicht loslassen kann. Trotzdem! Hör nicht auf zu lieben. Nur verwechsle Liebe nicht mit Besitz, oder besitzen wollen. Freilich! Egal auf welche Art man liebt, Verlust ist immer mit Schmerz verbunden. Der Unterschied, wie du liebst, ist jedoch für dein Leben von gravierender Bedeutung. Wahre Liebe ist Geben, ohne Erwartung auf Gewinn. Das ist nur verdorbene Liebe, die schlimmstenfalls bedingungslose Liebe zu sein scheint, nur eben nicht ist. Wahre Liebe ist das völliges Loslassen von Erwartungen, Wünschen und Sehnsüchten. Es ist das, was frei leben und lieben zu können ermöglicht. Das heißt, nichts und niemand wird dich dazu bringen, in einem Käfig leben zu wollen, gezähmt, mißbraucht und wegwerfbar wie altes Schuhwerk. Wohlgemerkt, loslassen ist nie leicht. Es ist immer mit Schmerz verbunden, doch so wie dieser schwindet, nehmen Erinnerungen, als Zeugen einer Zeit, ihren Platz ein, Zudem werden neue Leitungen im Netzwork unseres Lebens aufgebaut, neben den alten, die nun zwar nahezu stellgelegt, jedoch weiterhin existieren und die uns ungeimein bereicherten, als sie aktiv waren. Loslassen, so paradox es auch erscheint, erlaubt Wachstum statt Stagnation. Trauer ist leider ein schmerzhafter Reinigungsprozess, aber unsere Tränen schwemmen weg, das uns blockiert, betrübt und verdunkelt. Wenn wir schließlich die Passion durchlaufen haben, scheint unser Licht heller als zuvor, denn wir haben losgelassen, was uns beschwert hat. Das mag manchmal gezwungener Maßen so sein, nur wünschenswert ist es immer. Es stärkt uns auf allen Ebenen unserer Existenz, und, Verlust macht damit Sinn. .
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